Ralf Lake

»... Und der Wolf«

13. Mai 2004 - 25. Juni 2004 / MO. BIS FR. 8 - 17 UHR

Künstler

Ralf Lake liebt eine Zeichensprache, die jeder versteht. Mit ihr gibt er Auskunft über den Menschen. Auf den Bildern tummeln sich dann Figuren, grell vereinfacht wie von Sprayerhand entworfen. Sie haben alles Individuelle abgelegt, tun als glatzköfige Typen Typisches. So sehen Beziehung, Aggression, Trennung aus. Die Szenen sind deutlich wie Stempel, in ihrer Direktheit aggressiv. Das gilt auch für Tierbilder, in denen sich der Künstler als formsicherer expressiver Zeichner vorsstellt. Ungezügelte, scharfe Striche und Schraffierungen formen sich zu wolfsähnlichen, zähnefletschenden Hunden, die alles andere als liebevolle Hausgenossen sind. Diesen Typ Tier begegnet niemand ohne Emotion.

In eine Schablone pressen lässt sich Lake allerdings nicht. Er schneidet zierliche Figuren mit dem Brenner aus Metall, die wie lakonische Schattenzeichen wirken und konstruiert derbe Tierplastiken aus Fundobjekten. Er zeichnet im kleinen Format androgyne Köpfe in zig- und hundertfachen Variationen, auf denen er wie ein Chronist aktuelle Kommentare notiert. Und er überrascht mit spontanen malerischen Gesten in großformatigen Aktbildern. Alles zusammen verrät eines : eine unbändige Lust des Künstlers, sich einzumischen mit Farben und Formen.