Michael Ramsauer

»Bilder und Skulpturen«

8. Mai 2003 - 19. Juni 2003 / MO. BIS FR. 8 - 17 UHR

Künstler

Michael Ramsauer irritiert sein Publikum durch offensive Beharrlichkeit. Er plädiert mit seinen Arbeiten künstlerisch gegen die Beliebigkeit der Abstraktion. Eines seiner großen Themen ist die Landschaft. Dann malt er mit heftigen Pinselstrichen strohfarbene Felder, ein turbulentes Meeresblau oder Grasgrün, oder fern von Zeit und Raum ein erdiges Rot. Sein zweites großes Thema ist die Figur - und wie Ramsauer die beiden Themen verknüpft, fasziniert. Er lässt Figuren aus kompakten Farbstrukturen aufscheinen, so schemenhaft oft, dass sie erst bei näherem Einsehen Kontur und Form bekommen. Bloße Körper wachsen unmittelbar aus dem Bildgründen heraus, freigegeben zur Selbstvergewisserung des Betrachters und zur Deutung der menschlichen Existenz.

Seinen Ansatz prüft der Künstler, der von Oldenburg aus einen internationalen Erfolgskurs eingeschlagen hat, auch offensiv an der kunstgeschichtlichen Tradition. Er erprobt maniristische Verfremdungen, er studiert, wie die Figur sich zur Fläche verhält, er arbeitet sie plastisch, gießt sie in Bronze. Und er studiert den Übergang von der Fläche in den Raum, indem er aus schwarzem und pastosem Farbmaterial Skulpturen auf die Leinwand setzt: grazile Halbreliefs, sicher geformte und überraschend eindringliche Bilder vom Menschen.

Vita

  • 1970 geboren in Oldenburg
  • 1991-1995 Studium der Kunstgeschichte und klassischen Archäologie
  • 1996 Studium der Malerei und freien Kunst bei Professor Jürgen Waller an der Hochschule für Künste
  • 1997 Einrichtung eines Ateliers in Bremen
  • 2000 Eröffnung eines Ateliers in Oldenburg