Martin McWilliam

»Gefäß-Objekte«

28. Januar 1999 - 11. März 1999 / MO. BIS FR. 8 - 17 UHR

Künstler

Martin Mc William, der seit 14 Jahren in der Nähe von Oldenburg lebt, spielt mit seinen jüngsten Arbeiten ein ausgeklügeltes Spiel mit Perspektive, Raum und Fläche. Er hinterfragt traditionelle Sehweisen und ironisiert kunsthandwerkliche Normen mit seinen "virtual pots", mit Gefässen, die keine sind. Die Plastiken wirken wie "halbierte" klassische Vasen und Krüge, provozieren das Auge, bringen es dazu, den Formschwung des ganzen Gefässes zu sehen. Bei der Gestaltung der Oberfläche lässt er den Zufall breiten Raum, nimmt die nicht planbaren Effekte, die der Brand hervorruft, zum Ausgangspunkt für seine weitere Bearbeitung.

Martin McWilliam wurde 1957 in Südafrika geboren und kehrte 1966 mit seiner Familie nach England zurück. Ausgebildet wurde er im dartington-Pottery-Workshop des englischen Töpfers Bernhard Leach, der die Technik des japanischen Raku zu Beginn unseres Jahrhunderts nach Europa brachte. Von 1978 bis 1983 arbeitete er in verschiedenen europäischen und japanischen Werkstätten. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grassipreis des Leipziger Museums für Kunsthandwerk und mit dem August-Papendieck-Preis, Bremen.

Vita

  • 1957 geboren in Kapstadt, Südafrika
  • 1966 Rückkehr mit der Familie nach England
  • 1976 Abschluss der Bournemouth Art School
  • 1978 Abschluss Dartington-Pottery-Workshop bei Peter Starkey und Peter Cook
  • 1978/83 Arbeit an verschiedenen europäischen und japanischen Werkstätten
  • 1983 Aufbau einer eigenen Werkstatt in Deutschland
  • 1996 Vorsitzender der Werkschule Oldenburg, Werkstatt für Kunst und Kulturarbeit e.V.
  • Lehrauftrag an der Werksakademie für Gestaltung im Handwerk, Hannover


Auszeichnungen

  • 1996 1st. Gold Coast Ceramic Award (Belobigung), Gold Coast, AUS
  • 1997 Grassipreis, Museum für Kunsthandwerk, Grassimuseum Leipzig
  • Förderpreis der Erwin-Amsinck-Stiftung, Hamburg