Jub Mönster

»Street-Life«

5. November 2009 - 18. Dezember 2009 / MO. BIS FR. 8 - 17 UHR

Künstler

Jub Mönster lässt sich sich nicht auf einen Stil festlegen. Er malt mit fotorealistischer Genauigkeit und zitiert gleichzeitig Abstraktes, er arbeitet mit Comic-Humor ebenso wie mit nostalgischen Effekten, liebt Brüche und Perspektivewechsel. Den Betrachter irritiert er auch durch ungewohnte Materialwahl, aquarelliert etwa auf Schmirgelpapier oder wählt Resopalplatten als Bildträger für opulente monochrome Malerei mit Kugelschreiber. Es würde ihn umbringen, wenn er immer das Gleiche machen würde, sagt der gebürtige Oldenburger, zu dessen künstlerischer Karriere zahlreiche eindrucksvolle Wandmalereien gehören.

In seinen jüngsten Bilderserien richtet er den Blick von oben auf Passanten, die alleine mit sich und ihrem Schatten auf der Straße spazieren oder Leerflächen queren, die höchst artifiziell wie ein Parkettboden oder ein geometrisches Farbfeld gestaltet sind. Der Betrachter mag solche flüchtigen Momente als Chiffre für die Vereinzelung des Menschen lesen. Jub Mönster handelt mit ihnen konzeptuelle Fragestellungen ab: Wie charakterisieren Bewegungsabläufe einen Menschen, wie verhalten sich Abstraktion und Realismus, Zwei- und Dreidimensionalität zueinander?

Mönsters Malerei entsteht nach fotografischen Vorlagen. Auch alte Schautafeln, die früher im Fahrschulunterricht verwendet wurden, haben schon sein Interesse geweckt. Er übertrug die Illustrationen in großformatige Bilder und malte in die Straßenszenen zeitgenössische Akteure - auch das eine subtile Form von Nostalgie, wie sie sich durch sein Werk zieht.