Gabriele Metasch

»Honig-Asche«

7. Mai 2009 - 19. Juni 2009 / MO. BIS FR. 8 - 17 UHR

Künstlerin

Gabriele Metasch setzt auf die Vehemenz der Abstraktion und die Kraft der Farbe. Sie schafft malerische Ereignisse und Räume, die dem Betrachter auch jenseits von figurativen Hinweisen vielfältige Assoziationen nahe legen: Gefährlich loderndes Gelb und glühendes Rot formieren sich gegen rauchiges Ascheschwarz, Licht und Schatten in wolkig verwischten Farbpartien schaffen Raumillusionen.

Linien und Spuren scheinen auseinanderstrebende Kräfte zusammenzubinden. Kantigtektonische Elemente drängen nach vorne auf der Bildfläche, während fast landschaftlich organisierte Szenarien oft den Hintergrund bilden. Als wollten sie dem Auge des Betrachters Halt geben, nähern sich die Bildkompositionen gern der Gegenständlichkeit an.

Der Ausstellungstitel „Honig-Asche“ - den die Künstlerin auch als Spiel mit Bestandteilen ihres Namens sieht - benennt, wenn man so will, Kontraste, die man als Möglichkeit eines ästhetischen Programms verstehen kann: Leben spendend und tot, fließend und starr. Man kann ihn nicht zuletzt als Hinweis auf das Urwissen vom Leben lesen und von der Gefahr, der es ausgesetzt ist. “Feuer“ oder „Eruption“ heißen nicht ohne Grund entsprechende Bildtitel. Die Künstlerin reagiert mit ihrer schnellen Malweise und gestischen Leichtigkeit auf Erlebtes, Beobachtetes, Atmosphärisches. Der Betrachter versteht das Bildgeschehen nicht ohne Grund häufig als Reflex auf definierbare Zeitumstände und Ereignisse. Eine ganz andere, Malstrategie hat sie in einer aktuellen Serie kleinformatiger Bilder aufgelegt, die auf erzählerische Poesie setzen. Gabriele Metasch, geboren in Oldenburg und ausgebildet als Illustratorin und Grafikerin, hat sich spät der freien Malerei zugewendet. Sie hat lange die klassische Königsdisziplin der Porträtmalerei gepflegt, bevor sie sich, erfolgreich, auf den Weg der expressiven Abstraktion machte.
R-M

Vita

  • 1968 - 73 Studium an der HfBK Bremen
  • 1973 - 74 Aufbaustudium in Wuppertal: Animationsfilm und Drehbuchgestaltung
  • 1973 - 79 Tätigkeit als Illustratorin und GRafikerin in Düsseldorf, Wuppertal, Göttingen und Bremen
  • 1979 - 89 Studio ART/ei in Oldenburg
  • 1991 Gründung der Ateliergemeinschaft SAGA
  • 2006 Gründung der Ateliergemeinschaft "W1"
  • seit 2006 Mitglied des BBK, Gruppe OL