Insa Winkler

»Arbeiten über Landschaft«

11. Mai 2000 - 22. Juni 2000 / MO. BIS FR. 8 - 17 UHR

Für die Bildhauerin Insa Winkler steht das Stichwort Flug und Fliegen für die komplexen Beziehungen zwischen Technik und Natur, Ökologie und Kultur. Sie lässt in einer spielerisch anmutenden Installation ein Flugzeug wie im Landeanflug hoch über dem Boden schweben. Es ist aus Filz geformt, blühende Moose überwuchern seine Haut. Halb Spielzeug, halb gestrandeter Saurier des technischen Zeitalters lebt das frappierende Objekt durch stete Bewässerung, wird zum organischen Wesen. Die Künstlerin, die sich mit landart-Projekten für die Einheit von Kunst, Natur und Leben engagiert, stellt subtile Fragen in ihren Arbeiten - auch beim beziehungsreichen „Blindflug“: Wie viel Planet verbraucht jeder Einzelne von uns, was müsste sich ändern, wie kann eine Einheit von Natur, Leben und Kunst aussehen? Ihre grünen Bildobjekte, in denen weiße Vögel namentlich mit den Kennzeichen von Airlines hinter Maschendraht gesperrt sind, passen nahtlos dazu. Kennen wir doch die Welt der Vögel weniger als die Vielfalt unserer Mobilität. Der bemooste Flieger seinerseits plädiert für eine ökologische Ästhetik, käufliche Ausgleichspunkte und vielleicht ja auch für eine kulturell- ökologische Revolution.

Vita

1982-88

  • Muthesiushochschule in Kiel bei Prof. Jan Koblasa,
  • Norwich School of Art, Norwich/GB 
  • Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, Toulon/F
  • Preis des Bundesministers für Wissenschaft und Bildung, Bonn 

1989-93

  • Lehrauftrag Carl von Osszietzky Universität Oldenburg u. Chatham Colledge Pittburgh, USA

1999

  • Gründung des >slap.e.V. (social land art project) 

2006-08

  • Master of Science Kurs Architektur und Umwelt, Universität Wismar

AUSZEICHNUNGEN U. STIPENDIEN

  • 1992 Projektstipendium des Landes Schleswig-Holstein für USA
  • 1996 Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen
  • 2003 Kunst und Kulturpreis des Landkreises Oldenburg

Zahlreiche Ausstellungen und Projekte im In- und Ausland